Klimakonzert Orchester des Wandels

»Wir sind Erde«

Programm

Johann Sebastian Bach

GIGUE aus der SUITE ES-DUR BWV 1010 für Violoncello solo

Thorsten Encke

CRACKS und CLOUDS aus BLACK ICE für Violoncello und Tape

Johann Sebastian Bach

SARABANDE aus der SUITE C-MOLL BWV 1011 für Violoncello solo

Camille Saint-Säens

VIOLONCELLOKONZERT NR. 1 A-MOLL OP. 33

Gregor A. Mayrhofer

WIR SIND ERDE – Weltliches Oratorium, inspiriert durch die Umweltenzyklika »Laudato si’« von Papst Franziskus
LIBRETTO Markus Vogt
DRAMATURGISCHE BEGLEITUNG Juliane Hendes, Matthias Fuchs
(Uraufführung, Auftragswerk der Stiftung Kulturelle Erneuerung)

Termine

Die Uraufführung eines großen Werkes steht im Mittelpunkt des elften vom Orchester des Wandels veranstalteten Klimakonzerts. Gregor A. Mayrhofer hat im Auftrag der Stiftung Kulturelle Erneuerung ein weltliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester komponiert, angeregt von der 2015 veröffentlichten Enzyklika »Laudato si« von Papst Franziskus, die eindringlich ein Bewusstwerden über Umweltzerstörung und Klimawandel anmahnt und über die Grenzen verschiedener Kulturen, Weltanschauungen und Religionen hinweg zum gemeinsamen Handeln auffordert.

In »Wir sind Erde« nach einem Libretto des renommierten Umweltethikers Markus Vogt wird ein solcher Dialog zwischen Menschen unterschiedlichster Ansichten und Prägungen aufgezeigt: Ein »Dataist«, der allein wissenschaftliche Fakten gelten lässt und auf technische Lösungen setzt, tritt ins Gespräch mit einer von spiritueller Energie erfüllten »Theistin« und einer strengen moralischen Leitlinien folgenden »Humanistin«, gekontert von einem zweifelnden, alles in Frage stellenden »Skeptizisten«. Spannung liegt in einem solchen Austausch, zugleich aber auch die Möglichkeit, differente, teils gegensätzliche Perspektiven wahrzunehmen und für sich zu bedenken. Denn letztlich kommt es darauf an, sich aktiv und lösungsorientiert den drängenden Fragen zuzuwenden, welche die Zukunft unseres Planeten und unseres gemeinsamen Lebens auf und mit ihm betreffen, denn »Wir sind Erde«.

Der Uraufführung voraus geht Musik für Violoncello, die Tanja Tetzlaff für ihr Filmprojekt »Suites4Nature« zusammengestellt hat. Ein Dialog über die Zeiten hinweg wird initiiert, mit ausgewählten Sätzen aus Bachs Cellosuiten und Ausschnitten aus »Black Ice« des 1966 geborenen Komponisten Thorsten Encke, das Klänge des dunkel timbrierten Streichinstruments mit Geräuschen von tropfendem Eis und abschmelzenden Gletschern verbindet. Das 1. Violoncellokonzert von Camille Saint-Säens leitet dann über zu dem großbesetzten Oratorium Gregor A. Mayrhofers, das künstlerischen Ausdruck und gesellschaftliches Engagement bewusst zusammendenkt.

Der  Erlös aus dem Ticketverkauf fließt in die Projekte der Klima- und Umweltstiftung NaturTon, die die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin in Kooperation mit dem WWF Deutschland eingerichtet haben. Insbesondere kommen die Einnahmen einem Projekt zum Schutz von im Musikinstrumentenbau verwendeten Ebenholz in Madagaskar zugute.