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Die Zukunft ist smart

Das «5G Joint Innovation Center» von Sunrise war am Zukunftstag die Showbühne für die virtuelle Zukunft. Warum diese smart ist, welche Berufe dabei im Mittelpunkt stehen und welche Rolle 5G spielt, erfuhren die Kinder live vor Ort.

Evelyne Owa

17. November 2022 . Lesedauer: 3 Min.

«Er sieht echt aus, als würde er wirklich dort stehen!», ruft Ayleen. Alle Augen sind auf Leandro gerichtet, welcher den anderen Kindern aus einer Art Telefonkabine aus zuwinkt. Doch der Anblick täuscht: Der echte Leandro befindet sich im Fotostudio im hinteren Teil des Raums. «Das ist ein digitaler Zwilling», erklärt Oscar Rechou, welcher den Posten «Holoportation» betreut. Er ist Teil eines Postenlaufs, der anlässlich des Nationalen Zukunftstags im «5G Joint Innovation Center» am Sunrise Hauptsitz stattfindet.

Passend zum Anlass entführt der Postenlauf die rund 140 Fünft- bis Siebtklässler in die Zukunft – in eine aufregende Zeit, in welcher die reale mit der virtuellen Welt verschmilzt und ständig neue Möglichkeiten entstehen. Im 5G Joint Innovation Center, welches Sunrise gemeinsam mit Huawei, Start-ups und weiteren Partnerunternehmen eingerichtet hat, sind einige dieser Möglichkeiten ausgestellt und erlebbar. Wie eben die Holoportation. Oscar Rechou erzählt den Kindern, dass es in naher Zukunft kein Gehäuse mehr brauche. Der digitale Zwilling werde dann mittels eines kleinen Geräts in den Raum projiziert, man werde mit der Person sprechen können und sie im 360-Grad-Winkel sehen – lebensecht, aber virtuell. «Im Corona-Lockdown wäre das eine tolle Sache gewesen», meint Oscar, als bereits die Trillerpfeife ertönt und die Gruppe zum nächsten Posten wechselt.

Unter dem Boden stimmt etwas nicht

Nun stehen Ayleen und Leandro vor der Herausforderung, ein kaputtes Ventil in der Bodenheizung zu finden. Dies ist mittels der sogenannten erweiterten Realität oder «Augmented Reality» möglich. Ayleen erhält dazu eine AR-Brille, welche die Leitungen unter den Bodenplatten sichtbar macht und sie zum defekten Ventil führt, das rot leuchtet. Gemeinsam mit Leandro heben sie die Bodenplatte an – und staunen, als sie darunter tatsächlich das defekte Ventil entdecken. «Nun könnte die Heizungstechnikerin oder der Heizungstechniker hinzugeschaltet werden, um die Reparatur anzuleiten», erläutert Posten-Chefin Uta Engelmann. Der Vorteil? «5G übermittelt in Echtzeit hochauflösende 3D-Modelle und Live-Streams mit Experten. Somit entfallen der Anfahrtsweg und die aufwändige Fehlersuche und die Reparatur kann schneller und präziser durchgeführt werden.»

Smart bauen und virtuell reisen

Uta ist auch diejenige, die den Postenlauf organisiert hat. Ihr ist es wichtig, dass die Kinder die Vielfalt an Anwendungen kennenlernen, welche die neuste Mobilfunkgeneration bietet. Vor dem Start des Postenlaufs bringt sie den Kindern deshalb die wichtigsten Begriffe näher: 5G, die neuste Mobilfunkgeneration, welche dem sogenannte Internet der Dinge, kurz IoT, einen gehörigen Schub verleiht. Dieses steht für die Vernetzung von intelligenten Geräten mit dem Internet. Daher ist im Zusammenhang mit IoT auch oft das Wort «smart» zu hören: Smart Farming, Smart Work, Smart Building. Smart Traveling? Klar! Am «5G for Tourism»-Posten reisen Ayleen und Leandro eben mal schnell in die Bündner Berge: einfach die VR-Brille aufsetzen und schon stehen sie in Laax, wo es heute ziemlich bewölkt ist. Möglich macht dies die 360-Grad-Videokamera und die 5G-Antenne von Sunrise, die 2019 die allererste der Schweiz war.

Nach einer guten Stunde in der Welt der smarten Zukunft knurrt bei Ayleen der Magen. Eine letzte Frage von der Postenchefin: Welche alten und neuen Berufe brauchen wir hier? «Informatiker», meint Leandro. Von AR-Content Designern, Robotik-Ingenieurinnen, Marketing-Storyteller, Digital-Beraterinnen, IoT-Entwicklern und Start-up-Gründerinnen hört er heute zum ersten Mal. Nach so vielen Informationen und neuen Erfahrungen ist der Kopf voll und der Magen leer. Zum Glück liegt das Personalrestaurant gleich nebenan – analog, nicht virtuell.

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Wo steht 5G heute?

5G ist die modernste Mobilfunktechnologie. Sie ist in allen Aspekten leistungsfähiger als die Vorgängertechnologien: Neben höheren Datenraten benötigt 5G weniger Strom, erzeugt weniger Strahlung und kann mehr Endgeräte gleichzeitig verbinden. Nur 5G ermöglicht, dass die bisherigen Anwendungen trotz starkem Wachstum des Datenvolumens weiterhin in hoher Qualität verfügbar sind.

Die ersten 5G-Netze wurden in der Schweiz 2019 in Betrieb genommen. Inzwischen leben mehr als 97 Prozent der Schweizer Bevölkerung in einem Gebiet, welches mit 5G in einer Basisversion abgedeckt ist (bis zu 1 Gbit/s). Sunrise deckt aktuell 1132 Ortschaften mit Highspeed-5G (bis zu 2 Gbit/s) ab. Gemäss einer unabhängigen Untersuchung von Opensignal steht Sunrise betreffend 5G-Verfügbarkeit an der Spitze. Im Mai 2022 waren die Nutzerinnen und Nutzer eines 5G-fähigen Smartphones in 18.9 Prozent der gemessenen Zeit mit einem 5G-Netz von Sunrise verbunden. Für eine vollständige 5G-Versorgung müssen jedoch noch Tausende neuer Anlagen errichtet werden. Der Ausbau des Mobilfunknetzes geht ausserdem Hand in Hand mit dem Ausbau der Glasfaser- und Kupferkabelnetze, da es diese braucht, um die Antennenstandorte ans Netz anzuschliessen.

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