„Die Sorgen um Sportdeutschland nehmen zu"

DOSB-Präsident Alfons Hörmann äußert sich zum heute beschlossenen Maßnahmenpaket des Bundes und der Länder

DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf der Mitgliederversammlung 2018 in Düsseldorf. Foto: picture-alliance
DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf der Mitgliederversammlung 2018 in Düsseldorf. Foto: picture-alliance

"Der DOSB bedauert sehr, dass dieser temporäre Lockdown inklusive eines Verbots des Amateursports offenbar nötig geworden ist. Wir tragen diese Maßnahme jedoch verantwortungsbewusst trotz der negativen Effekte für den Sport grundsätzlich solidarisch mit. Dies fällt nicht leicht, weil sich die bereits sichtbaren und die für Viele noch unsichtbaren Corona-Schäden in SPORTDEUTSCHLAND durch diese pauschale Maßnahme der Politik nochmals deutlich verstärken. Leider berücksichtigt der generelle Lockdown nicht die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des Sports, der durch ein hohes Maß an Disziplin und mit der konsequenten Umsetzung von Hygiene-Konzepten erreicht hat, dass der Sport nachweislich kein Infektionstreiber ist.

Wir begrüßen, dass der Profi- und Spitzensport nicht ausgesetzt wird, auch wenn er ohne Zuschauer stattfinden muss. Es bleibt jedoch dabei, dass die gesamte Sportlandschaft, von der Bundesliga bis zum Kinderturnen, untrennbar zusammengehört. Unsere 27 Millionen Mitglieder in rund 90.000 deutschen Sportvereinen wissen, dass nur der gemeinschaftliche Sport im Verein seine wertvolle soziale und gesundheitliche Wirkung entfalten kann und auch individuelles Sporttreiben hier keinen vergleichbaren Ersatz darstellt.

Um den Beitrag der Vereine, Bünde und Verbände zur gesellschaftlichen Stabilität auch dauerhaft und nach der Krise gewährleisten zu können, fordern wir im Bereich der angekündigten Nothilfen, dass der Sport in seiner ganzen Vielfalt unproblematisch daran teilhaben kann.“

Quelle: DOSB


  • DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf der Mitgliederversammlung 2018 in Düsseldorf. Foto: picture-alliance
    DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Rednerpult Foto: picture-alliance