So klingt Dresden: Elektronischer Loopjazz von Olicía

Dresdner Band Olicía im Interview

Band Olicia Dresden
In den jazzigen Klängen von Olicía wird die Dresdner Musikhochschule hörbar, die beide Musikerinnen besucht haben. © Olicía

In unserer Reihe „So klingt Dresden“ plaudern Musik-Newbies aus dem Nähkästchen und erzählen, warum Dresden mehr ist als nur Semperoper und klassische Musik. Heute im Gespräch: Das Femme Pop-Duo Olicía.

Olicía, das sind Anna-Lucia Rupp und Fama M’Boup. Ihre Musik lässt sich als eleganter Art-Pop beschreiben – oder, wie sie es sagen, als elektronischer handgefertigter Loopjazz. Anna-Lucia und Fama sind ausgebildete Jazzsängerinnen. Seit 2017 machen sie zusammen Musik. Ihre 2018 erschienene EP haben sie komplett selbst komponiert, arrangiert, aufgenommen und produziert. Gerade arbeiten sie an ihrem ersten Album, das noch in diesem Herbst erscheinen soll.

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„Wir mögen es, wenn wir nicht wissen, was als nächstes passiert. Wir lassen Musik aus dem Moment entstehen.“

Was ist euch wichtig, wenn ihr Musik macht?

Wir brauchen eine gute Verbindung zueinander und Spaß auf der Bühne oder im Proberaum. Ein kleiner, kreativer Schub darf auch nicht fehlen, damit unsere Musik frisch bleibt und immer wieder ein bisschen anders klingen kann. Wir mögen es, wenn wir nicht wissen, was als Nächstes passiert, wir lassen Musik aus dem Moment heraus entstehen. Dann genießen wir die Magie, wenn ein völlig neuer Song entsteht, den selbst wir noch nie zuvor gehört haben.

Warum ist Dresden ein gutes Pflaster für Musiker? Was fehlt noch?

Dresden hat viele tolle Musiker:innen und Auftrittsmöglichkeiten in schönen Locations. Es gibt die Möglichkeit, sich auf Jamsessions auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen. Wir würden uns noch mehr übergreifende, alternative Clubs wünschen, die nicht nur Jazz oder nicht nur Rock oder Pop spielen.

Welche Gegend in Dresden hat euch am meisten geprägt?

Die Musikhochschule am Wettiner Platz – da haben wir uns kennengelernt. Olicía ist hier entstanden und die musikalische Inspiration, die wir durch das Studium bekommen haben, fließt auf direktem Wege in unsere Stücke ein. Annas Wohnzimmer in der Neustadt ist Energietank, Ratsche-Ecke und Raum für neue Ideen.

Kann man Dresden in eurer Musik hören?

Den Einfluss der Hochschule bis zu einem gewissen Punkt schon! Wir sprechen auf eine gewisse Art dieselbe Sprache, da wir gesanglich eine ähnliche Ausbildung genossen haben. Und wenn man ganz genau hinhört, dann hört man eventuell das eine oder andere Straßenbahn-Quietschen vom Bahnhof Mitte, wo der Proberaum lag, in dem wir die Songs aufgenommen haben. Auch die Buntheit der Dresdner Neustadt und der musikalischen Szene hier hat uns zu Sounds oder Texten inspiriert.

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Auch im Corona-Jahr hat das Duo eifrig an neuem Material gearbeitet, das nun endlich auf den Bühnen präsentiert werden darf. Gemeinsam mit Sophie Hunger touren Olicía an folgenden Terminen im September:

  • 04.09.2021: Maifeld Derby Festival, Mannheim
  • 08.09.2021: Hirschgraben Open Air, Ravensburg
  • 11.09.2021: Radebeul Jazz Edition
  • 17.09.2021: Stuttgart Jazz Open Festival