"Zeit für Utopien": Kino made in Neubau
"Zeit für Utopien": Neubauer Kurt Langbeins filmische Reise zu den Einsteigern in eine neue Gesellschaft.
NEUBAU. "Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Zeit. Wenn man das Wort ernst nimmt, steht es für Umdenken und Handeln, weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität, weg von Wegwerfgesellschaft und Profitmaximierung", erklärt der Neubauer Regisseur Kurt Langbein. Als Filmemacher, Wissenschaftsjournalist und Filmproduzent beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit Themen wie Klimawandel, wirtschaftlicher Ausbeutung der Natur und des Menschen, einer weltweit ungerechten Vermögensverteilung und deren Folgen.
"Es ist höchste Zeit für Utopien", so Langbein. Und genauso heißt auch sein neuer Dokumentarfilm: "Zeit für Utopien". Darin widmet sich Langbein vier faszinierenden Menschen und Initiativen, die ihre Utopien bereits umgesetzt haben.
"Schön ist an diesem Film, dass er positive Beispiele zeigt, wie wir mit Ideen, Eigeninitiative und Gemeinschaftssinn viel erreichen können", erklärt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. "Der Film ist positive Inspiration."
Vieles ist möglich
„Ich wollte nicht mehr Teil des Problems, sondern Teil der Lösung werden“, erzählt Petra Wähning von ihrem Entschluss, ein Projekt der „Solidarischen Landwirtschaft“ zu starten. Statt ihr Geld im Supermarkt zu lassen, investieren 300 Konsumenten dabei direkt in einen landwirtschaftlichen Betrieb und werden dafür von diesem mit Lebensmitteln beliefert. Aber lassen sich mit Modellen, die im Kleinen funktionieren, auch große Städte versorgen? Wähning macht sich auf die Reise und entdeckt in Südkorea die Genossenschaft „Hansalim“, deren Bauern 1,5 Millionen Menschen versorgen.
Laura Gerritsen von "Fairphone" reiste mit Langbein in den Kongo, wo faire Produktionsbedingungen für jene Metalle geschaffen wurden, die in den Smartphones des Herstellers stecken.
Das Wohnprojekt "Kalkbreite" aus Zürich zeigt, wie man in einer Stadt energiesparend leben kann, ohne auf Komfort zu verzichten. Und eine ehemals zum Unilever-Konzern gehörende Teefabrik in Südfrankreich verwaltet sich nach langem Kampf als Genossenschaft "Scop-Ti" nun selbst. „Es liegt jetzt an uns, diese Kooperative mitzutragen, um gemeinsam dort anzukommen wo wir hinwollen“, sagt deren Projektleiter Rim Hindri – wohl auch der Leitsatz von "Zeit für Utopien".
Zum Film:
"Zeit für Utopien" ist in ausgewählten Kinos zu sehen, etwa im Actors Studio (1., Tuchlauben 13), im Village Cinemas 3 (3., Landstraßer Hauptstraße 2A) und beim Kino am Dach (7., Urban-Loritz-Platz 2a).
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