Testfazit

Testnote

2,9

befriedigend

Das iPhone SE liefert die Technik des iPhone 6S aus dem Jahr 2015 im Kompaktformat. Das Display ist für aktuelle Smartphone-Anwendungen oft etwas klein und der Akku nicht sehr stark. Doch die Kamera ist ordentlich, das Arbeitstempo kann sich sehen lassen und die Verarbeitung ist exzellent. Gut: Das iPhone SE ist selbst noch für iOS 12 noch geeignet. Und: Es ist ideal für alle, die ihr Smartphone wirklich bequem mit einer Hand bedienen wollen. Achtung: Beim Kauf auf die Speichervariante achten!

Pro
  • Sehr handlich
  • Gute, schnelle Kamera mit Zeitlupe
  • Einfach zu bedienen
  • Fingerabdrucksensor
  • Robustes Alugehäuse
Kontra
  • Display für Smartphone-Nutzung sehr klein
  • Speicher nicht erweiterbar
  • Akkulaufzeit etwas kurz
  • Nicht wasserdicht
Die Technikwelt erwartet bereits den mutmaßlichen Nachfolger iPhone SE 2, doch auch das im März 2016 als kleinere Variante des iPhone 6S vorgestellte iPhone SE ist weiterhin als Neuware zu kaufen. Mit dem SE schlug Apple damals gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen bot das Unternehmen ein iPhone-Modell für alle, die ein neues Apple-Smartphone mit handlichen Maßen suchten, zum anderen einen günstigen Einstieg. Mittlerweile ist der Preis des iPhone SE drastisch gesunken, womit Apple erstmals in der Preisklasse unter 300 Euro ein brauchbares Handy bietet. Die Technik stammt zwar im Wesentlichen aus dem Jahr 2015 (vom iPhone 6S), dennoch erhält das iPhone SE ein Gratis-Update auf iOS 12.
Apple iPhone SE in Roségold
Optisch kaum verändert: Das SE sieht dem iPhone 5S zum Verwechseln ähnlich – und setzt jetzt auch auf Roségold.
Foto: Dierk Kruse, Bild.de

Apple iPhone SE 2016: Design und Größe


Wie beim iPhone 5 und dem iPhone 5S setzt Apple auf die Vorzüge eines kleineren 4-Zoll-Bildschirms – mit aktuellster 6S-Technik im Inneren. Hand aufs Herz: Wer gern Filme bei YouTube sieht oder lange Texte auf dem Smartphone tippt, sollte lieber ein Handy mit größerem Display kaufen. Doch wer auf einhändige Bedienung angewiesen ist, findet schwer etwas Besseres. Aber ist die Ausrüstung zeitgemäß? Das zeigt der COMPUTER BILD-Labor-Test.

Die besten iPhones

Platz 1
Testsieger
Apple
Platz 2
Apple
Platz 3
Apple
Platz 4
Apple
Platz 5
Apple
Platz 6
Apple
Platz 7
Apple
Platz 8
Apple
Platz 9
Apple
Platz 10
Apple
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iPhone SE 2016: Design ohne Experimente


Der erste Eindruck birgt keine Überraschungen. Anders als beim iPhone 8 oder iPhone X regiert beim iPhone SE das mit dem iPhone 5 eingeführte eckige Design. Wer das SE nicht gerade in der neuen Farbe Roségold in der Hand hält, findet äußerlich keinen Unterschied zum Vorgänger iPhone 5S. Im Gegenteil: Apple hat sich Mühe gegeben, alle Details beizubehalten. Die Gehäusemaße (123,8x58,6x7,6 Millimeter), die Lage von Kameralinse, Tasten und Gehäuseöffnungen: Das alles ist identisch. Das Gewicht ist um 1 Gramm von 112 auf 113 Gramm gestiegen (damit ist das iPhone SE viel leichter als das iPhone 6S mit 152 Gramm). Selbst der Standby-Knopf ist wie beim iPhone 5S auf die Oberseite gewandert, wo er dank kleinerem Display problemlos mit einer Hand zu erreichen ist. Der Vorteil: Alte Hüllen passen dem iPhone SE – ebenso ist der Kauf teurer neuer Autohalterungen unnötig.

Unboxing

Apple iPhone SE: Das neue 4-Zoll-Smartphone ausgepackt

Foto: Computer Bild

Wie schnell ist das iPhone SE 2016?


Die Tempo-Tests im Labor der COMPUTER BILD belegen die technische Verwandtschaft des iPhone SE zum iPhone 6S. Im praxisorientierten Testverfahren der Redaktion erhielten die Bedien- und Arbeitsgeschwindigkeit ähnliche Noten. Vergleicht man die Prozessorgeschwindigkeit mit neueren iPhone-Modellen, geht das iPhone SE nicht gerade als Sprinter hervor. Das iPhone 8 etwa ist doppelt so schnell, hat außerdem mehr Arbeitsspeicher: 3 Gigabyte (GB) statt 2 GB im SE. Immerhin: Der im iPhone SE tickende A9-Prozessor erreichte beim Futuremark-Benchmark 4.706 Punkte – fast doppelt so viel wie das iPhone 5S von 2014. Das Öffnen einer großen PDF-Datei in einem Mail-Anhang dauerte im Test gerade einmal 1,7 Sekunden. Und für das Umrechnen sowie Neurendern eines (bloß) in Full HD aufgenommenen Videos nach einem Zusammenschnitt von zwei auf eine Minute brauchte das iPhone SE nur drei Sekunden. Das ist respektabel! 4K-Videos mit dem iPhone SE (und dem 6S!) zu schneiden, macht allerdings weniger Spaß: Hier brauchte das iPhone SE sehr viel länger.
Apple iPhone SE im Test: 4K-Videos rendern
Videobearbeitung mit dem iPhone SE in 4K macht nicht wirklich Spaß. Ein zweiminütiges Video mit zwei Schnitten (in iMovie) auf eine Minute zu kürzen, ist eine Alltagsaufgabe beim Schnitt. Für das anschließende Neurendern und Speichern brauchte das iPhone SE im Test acht Minuten und 46 Sekunden. In Full HD ließ sich die gleiche Szene in 18 Sekunden rendern.
Foto: COMPUTER BILD

iPhone SE 2016: Die Kamera im Labor-Test


Die 12-Megapixel-Kamera des iPhone SE ist zwar etwas anders aufgebaut als die des iPhone 6S (und ragt nicht aus dem Gehäuse heraus), besteht laut Apple aber aus den gleichen Komponenten. Sie bietet zudem die gleichen Aufnahmemöglichkeiten wie die iPhone-Topmodelle: Videos in 4K-Auflösung, Zeitraffer- und Zeitlupenfilme sowie HDR- und Live-Fotos. Testaufnahmen waren qualitativ nicht von Fotos eines iPhone 6S zu unterscheiden. Im Labor erreichte das iPhone SE wie das 6S für Tageslichtaufnahmen die Note „gut“ (2,46), bei wenig Licht zumindest „befriedigend“. Das ist gegenüber den besten Foto-Smartphones aus 2018 gar nicht schlecht! Das COMPUTER BILD-Testlabor sah sich auch die Selfie-Kamera des iPhone SE genau an. Sie nimmt Bilder lediglich mit 1,2-Megapixel-Auflösung auf. Beim Vergrößern zeigte sich allerdings deutlich die fehlende Detailschärfe. Die Laborauswertung ergab: Die Aufnahmen bieten sehr wenige Details, aber gute Graustufen. Die Farben sind jedoch etwas blass und das Bildrauschen ist deutlich merkbar.
Apple iPhone SE: Testbild der Frontkamera
Die Auswertung der Testaufnahme des iPhone SE zeigt: Die 1,2-Megapixel-Optik geizt erwartungsgemäß mit Details, gibt aber die Graustufen noch gut wieder. Die Farben wirken etwas blass und störendes Bildrauschen ist schon bei guter Beleuchtung zu sehen.
Foto: COMPUTER BILD

iPhone SE 2106: Apple bricht das Akkuversprechen


Apple verspricht für das iPhone SE eine deutlich längere Akkulaufzeit im Vergleich zum 6S. Diese Behauptung widerlegte das Labor: Mit einer Laufzeit von zehn Stunden und 50 Minuten im intensiven Nutzungsmix des COMPUTER BILD-Testverfahrens hielt das iPhone SE exakt eine Minute länger durch als das iPhone 6S. Allerdings: Das Kunststück gelingt dem iPhone SE trotz geschrumpfter Akkukapazität – 1.624 Milliamperestunden (mAh) statt 1.715 mAh beim iPhone 6S.

iPhone SE und iPhone 6S: Display-Vergleich


Im Bildschirmvergleich zwischen iPhone SE und iPhone 6S gibt es einen Punkt, der ohne Labormessung auffällt: Dem iPhone SE fehlt die 3D-Touch-Technik, die Apple mit dem iPhone 6S einführte. Da die meisten Nutzer jedoch vermutlich vom iPhone 5S oder einem noch älteren Gerät zum iPhone SE wechseln, ist das in der Praxis kein spürbarer Nachteil. Wie aber steht es mit den Messwerten? Im kleinen Neuling ist ein normales Retina-Display mit der vom 5er bekannten Auflösung 1136x640 Pixel verbaut. Dank einer Bildpunktdichte von 326 ppi (Pixels per Inch) ist es genauso scharf wie das Display im 6S. Im Vergleich zum iPhone 6S ist es laut Apple deutlich kontrastärmer. Dem widersprechen die Laborergebnisse des COMPUTER BILD-Tests: Hier liegen die Kontrastwerte auf vergleichbarem Niveau. Die Helligkeit des iPhone SE allerdings ist nicht wirklich überragend: Das iPhone SE ist mit 580 Candela pro Quadratmeter zwar passabel hell, doch an hellen Sonnentagen ist etwa das iPhone 8 mit 711 Candela deutlich besser. Zum Vergleich: Samsungs Galaxy-S9-Flotte sprengt die 900-Candela-Grenze.
Größenvergleich: iPhone SE, 6S und 6S Plus
Apples neuste Telefonfamilie: Größenvergleich zwischen iPhone SE (links), iPhone 6S (Mitte) und dem großen iPhone 6S Plus.
Foto: Dierk Kruse, Bild.de


Speicher im iPhone SE: Die Schnäppchenfalle


Ein weiterer Unterschied des iPhone SE zum iPhone 6S ist der Speicher: Zwar bietet Apple das iPhone SE mittlerweile als 128-GB-Version an, aber gerade günstige Angebote kommen oft nur mit 32 oder gar 16 GB. 32 GB sind gerade noch brauchbar, wenn man wenige Apps und Fotos (etwa aus Streaming-Apps) auf dem Gerät speichert. Doch die als Restposten oder Gebrauchtware ebenfalls verfügbare 16-GB-Version bietet in der Praxis nur 12 GB freien Speicher. Wer ein SE halbwegs intensiv für Apps, Fotos oder gar 4K-Videos nutzen will, kommt mit so wenig Speicher nicht weit. Apropos verzichten: Im iPhone SE fehlt Apple-typisch ein Speicherkartenfach für microSD-Karten. Auch wasserdicht ist es nicht; wasserresistente iPhones bot Apple erstmals mit dem iPhone 7 an. Weniger auffällig ist ein weiteres Detail: Das iPhone SE hat kein Barometer mehr – somit misst es beispielsweise in Fitness-Apps beim Treppensteigen keine Etagen. Und für die Höhenmessung ist das GPS-Modul nun allein zuständig.

iPhone SE (2016): Welche Strategie steckt dahinter?


Wieso hält Apple an einem Gerät mit dem Design des drei Jahre alten iPhone 5S fest? Dahinter steckt nicht nur das Bedürfnis vieler Kunden nach einem handlichen und nicht ganz so teuren iPhone. Sondern es pflegt auch das Traditionsbewusstsein früherer iPhone-5S-Fans. Ein weiterer Grund für die Treue zum iPhone 5S: 4 Zoll sind problemlos mit einer Hand bedienbar. Schon 4,7 Zoll – wie beim iPhone 8 – bereiten vielen Bedienschwierigkeiten.

Fazit: Apple iPhone SE (2016)


Das iPhone SE ist technisch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, aber noch gut genug, um aktuelle Apps und Dienste zu nutzen. Dabei ist es handlicher als fast alle anderen aktuellen Smartphones. Und: Es ist das heimliche Einsteiger-Handy, das es vor allem dank Verarbeitung und aktueller Software mit brandneuen Billig-Android-Smartphones locker aufnimmt.

Apple iPhone SE (2016): Preis und Verfügbarkeit


Der Preis für die 16-GB-Variante betrug bei Markteinführung 2016 beachtliche 489 Euro. Mittlerweile (Juni 2018) bietet Apple in seinem eigenen Store nur zwei iPhone-SE-Modellen an: ein iPhone SE mit 32 GB für 409 Euro und ein iPhone SE mit 128 GB für 519 Euro. Im freien Handel gibt es das iPhone SE mit 32 GB sehr viel günstiger für teils bereits deutlich unter 250 Euro (Stand Juni 2018). Die Farbpalette ähnelt den 6S-Modellen: Silber, Spacegrau, Roségold und Gold.